Samstag, 27. September 2014

Zwischenzeit - Show must go on!

Ihr Lieben!
Ich danke euch so sehr fürs Mitweinen, für eure unsagbar lieben und
mitfühlenden Worte und Anteilnahme. Jedes einzelne Antwort von euch hat
 mich zwar wieder zum Weinen gebracht, aber das war gut so.  

Die ersten Tage nach Julius Tod hätte ich mich am liebsten zu ihm gelegt.
Ich konnte nicht essen, weinte im Stundenrhythmus aus den unterschiedlichsten
Gründen (mal dachte ich einfach an eine Julius typische Situation, dann brachte
mich ein Spielzeug dazu oder wiederum Tylers herzzerreißendes Miauen…),
Schlafen klappte nicht, weil ich mir Sorgen um Tyler machte, Essen auch nicht 
und alles und an allem woran ich bisher viel Spaß hatte oder wofür ich „brannte“, interessierte mich nicht mehr. Jetzt langsam kann ich ohne Tränen daran zurückdenken und alles pendelt sich wieder ein.
Ja, Freigängerkatzen…. Das ist so eine Sache. Die ständige Angst, es könnte etwas passiert sein, wenn sie nicht zu den Fressenszeiten erscheinen. Spätestens nach 24 Stunden Abwesenheit (und das passierte bei Julius leider häufiger) hatte auch ich bereits die ersten Tränen verdrückt. 
Leider gehört es dazu, wenn man den Süßen die Freiheit schenkt, die sie wollen, aber daran gewöhnen, werde ich mich wohl nie.
 








Nachdem Tyler die erste Woche das Haus + Garten komplett mied, ist er nun wieder etwas näher gerückt. Allerdings weiß ich nicht, ob es mich freuen soll, denn er hat nun die Stelle entdeckt, wo Julius vergraben ist und er liegt nun stundenlang dort…. (Wir werden es noch bepflanzen, sobald Tyler den Platz freigibt.)
 Jede freie Minute haben wir versucht, ihn abzulenken, mit ihm zu spielen und zu kuscheln (wenn er es den zuließ, was wiederum die ersten beiden Wochen viel zu selten vorkam), aber er fraß und spielte mit. Leider verbrachte er auch die zweite Woche nur draußen (während die Beiden früher im Haus stundenlange Mittagschläfchen hielten, ist derzeit nicht daran zu denken). Er hat aber in der zweiten Woche wieder angefangen, Mäuse zu fangen und anzuschleppen. 
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich darüber mal freuen würde. 
Nun sind bereits mehr als drei Wochen vergangen.... 
Seit vier Tagen (vielleicht liegt es auch am Wetter) verbringt Tyler mehr Zeit bei uns. Schläft abends mit mir auf der Couch ein und ist wieder anhänglicher. 
Wir haben auch bereits über einen neuen Spielgefährten für ihn nachgedacht,
schließlich ist Tyler schon ein geselliger Typ, allerdings bleibt auch die Angst,
er könnte die neue Katze ablehnen…. oder auch ihr könnte etwas zustoßen
oder, oder, oder….
Kommt Zeit, kommt hoffentlich Rat!

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Ein wenig abgelenkt habe auch ich mich und in den letzten Tagen 
wieder mehr Freude daran gefunden, Bilder von meinen erstandenen
 Fundstücken zu erstellen.
Ja, da müsst ihr nun durch.
Es snd nicht viele, aber ich finde, diese alte Half Doll aus Gips ist einfach
so zauberhaft.


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Ich habe dann auch gleich in einem Anfall von Kreativität zwei neue Header erstellt.
Welcher davon gefällt euch besser?


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Habt ein schönes Wochenende & LIEBEN DANK nochmals,
ihr habt mir mehr geholfen als ihr glaubt!!
Lieben Gruß, Heike

Dienstag, 16. September 2014

Mitten ins Herz

Die ersten Tage waren zu schmerzvoll, als dass ich überhaupt meinen eigenen Blog
hätte öffnen können, geschweige denn locker zu posten, denn ich wusste,
welche Bilder mir sofort ins Auge fallen und mir wieder die Tränen in die Augen
treiben werden. Aber nun möchte ich doch, dass ihr wisst, warum ich mich die
letzte Zeit so rar hier in der Bloggerwelt gemacht habe. 

 
Unser kleiner Kater Julius wurde überfahren. Von Anwohnern aus Sorge um
die heimkehrenden Schulkinder, die ihn finden könnten, innerhalb weniger Stunden vergraben und wir waren ruhelos vor Sorge um ihn.
Der Gedanke daran, dass er von einem Auto erfasst wurde, ist auch jetzt
kaum zu ertragen. Was mag bloß passiert sein?
Aber dieser kleine mauzende Kerl hat es einfach verdient, dass er nicht spurlos
von der Bildfläche verschwindet! ...in unseren Herzen wird er immer sein.
Er war ein kleiner ängstlicher Sorgenkater, der in seinem viel zu kurzen Leben
wohl schon einiges durchmachen musste, aber wir haben geglaubt, dass trotzdem und mit Hilfe
von unserem selbstbewussten Tyler, unsere „Jungs“ da draußen in den Feldern
nichts fürchten müssten! -...aber doch gibt es immer irgendwo eine Straße.
So trügerisch kann die kleine Idylle sein, die wir uns geschaffen haben...
Erst kürzlich noch jagte Julius alles, was sich bewegt, im Garten hinterher und nun 
 liegt er bereits tot unter der Erde (wir haben ihn nach Hause geholt).
Still ist es geworden und auch Tyler ist nicht mehr der Alte. Lieber ist er stundenlang draußen in den Feldern, sicher auch auf der Suche nach seinem Kameraden. Daheim fühlt er sich nicht mehr wirklich wohl. Wahrscheinlich merkt auch er, wie schwer wir an dem Verlust knabbern und wie still es ist und sucht lieber das Weite oder den Schuppen der Nachbarn auf, als bei uns zu sein.
Was in dieser schweren Zeit meine Befürchtung nährt, wir könnten auch ihn verlieren.
Ja, „die Zeit heilt alle Wunden“ – ...aber was ist in der Zwischenzeit?






Kleiner Julius, ich hoffe, dass Du im Katzenhimmel keine Furcht mehr kennst und einfach ein fröhlicher kleiner Kater sein kannst, der den ganzen Tag fressen und spielen kann.  


Du fehlst!!